Mittwoch, 9. April 2008

Armut schafft Bevölkerungswachstum

Gute Nachricht: Die deutsche Bevölkerung stirbt wohl doch so schnell nicht aus. Zu verdanken haben wir diese Entwicklung - wer hätte das gedacht - nicht zuletzt den Reformen des Peter Hartz.

Denn Bezieherinnen von ALG II, besser bekannt als Hartz IV, bekommen keinen müden Cent extra, um sich die Pille zu besorgen, die ja bekanntlich von der Kasse nicht bezahlt wird. Das macht die Verhütung für Erwerbslose kaum bezahlbar - auch mittels Kondomen nicht, denn die kosten auch was. Das im Regelsatz von 347 Euro vorgesehene Budget für Gesundheitspflege beträgt nicht einmal 14 Euro für einen Erwachsenen - das reicht gerade mal für Kopfschmerztabletten, und wer unter Heuschnupfen leidet, hat eh' verloren.

Dafür wird, wenn's schiefgeht, vom Staat eine Abtreibung bezahlt. Dass diese belastende und schmerzhafte Prozedur keine Alternative, sondern höchstens den letzten Rettungsanker darstellt, ist unzweifelhaft. Im Endeffekt heisst das, dass nicht wenige Frauen aus Armutsgründen ungewollt schwanger werden und das Kind auch austragen dürften, was ihre eigene ökonomische Situation ebenso wenig verbessert wie die Zukunftsaussichten des ungeplanten Kindes.

Aber genug der Gefühlsduselei, es geht ja schließlich um die Geburtenzahlen - und da hat Hartz, der einst der brasilianischen Freundin des VW-Spezis Volkert einen gutdotierten Job besorgte, von dem sie sich sicherlich alle Pillen der Welt kaufen konnte, seinem Heimatland (und dem Rentensystem) einen großen Dienst erwiesen. Stimmt's? Nein, stimmt natürlich nicht. Denn wie sagte schon der Bundestagsabgeordnete Daniel Bahr (FDP - was sonst): "Es ist falsch, dass in diesem Land nur die sozial Schwachen die Kinder kriegen." Tja, Danny-Baby, du verabscheuungswürdiger elitärer Jungliberaler, bedanke dich bei Puff-Peter.

Keine Kommentare: