Montag, 7. April 2008

In memoriam Charlton "Ben" Heston

Charlton Heston, Schauspieler und Waffennarr, ist gestorben. Ob er mit der Flinte in der Hand sein Leben ausgehaucht hat, entzieht sich im Moment meiner Kenntnis. Falls ja, käme ich nicht umhin zu sagen: Jetzt nehmt ihm doch endlich das Gewehr aus seiner kalten, toten Hand.



Welches Bild von ihm wohl übrigbleibe, fragt der Spiegel in seinem Nachruf. Für mich persönlich sind es zwei Szenen, die unweigerlich mit dem Namen Charlton Heston verknüpft sind. Zum einen die wundervolle Szene in "Ben Hur", in der ein kleines rotes Auto an der Circuskulisse vorbeifährt. Zum anderen - und das viel nachhaltiger - sein Auftritt als boshafter, niederträchtiger und wirrer alter Mann in Michael Moores oscargekröntem Meisterwerk "Bowling for Columbine".



Die Metamorphose vom liberalen Unterstützer Martin Luther Kings zum geifernden Reaktionär erscheint rückblickend äusserst merkwürdig. "I was misguided", erklärt Heston sein früheres Engagement für die gute Sache. Ja, fehlgeleitet war er wirklich, allerdings erst später. Aber da man ja über die Toten nicht schlecht reden soll, begraben wir das Thema (hehe) an dieser Stelle und erinnern uns an die besseren Filme, in denen er mitgewirkt hat, etwa "Planet der Affen", "Weites Land" oder "2022". Und zum Gedenken an Heston jetzt bitte alle zusammen ganz laut - zwo, drei, vier:

"SOYLENT GREEN IST MENSCHENFLEISCH!"

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