Montag, 16. Februar 2009

O tempora, o mores!

Historiker und Archäologen haben herausgefunden, dass schon die ollen Wikinger im wahrsten Sinne des Wortes mit Billigprodukten zu kämpfen hatten, die einen Tag nach Ablauf der Garantie kaputt gingen. Schwerter waren es, die trotz eingenähtem Etikett eingeritztem Logo nicht vom berühmten Ulfberth, sondern wohl von Rubens Reste-Rampe stammten. Damit dürfte letztlich geklärt sein, warum die Wikinger-Raubzüge im 11. Jahrhundert plötzlich endeten. Schade, dass die Wikinger keine Zeitungen hatten ("Skandal - Jeder vierte Nordmann mit Billigschwert unterwegs"; "Häuptling Sven Schwarzzahn spricht auf Gipfeltreffen mit König Blaubart Problem der Produktpiraterie an"; "Engländer überschwemmen Markt mit kopierten Trinkhörnern").

Ich freue mich auf weitere Entdeckungen. Als nächstes finden die Forscher noch heraus, dass die seinerzeit verkauften "echten Splitter vom Kreuze Christi" in Wahrheit vom Brennholzstapel des Vatikans stammten. Oder dass der heilige Hyazinth, gemessen an der Zahl der kursierenden Reliquien, offenbar über so viele Fingerknöchelchen verfügte, dass er einen ziemlich monströsen Anblick dargestellt haben muss. Man darf gespannt sein.

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